Handy-Love
Die Geschichte von der Liebe
eines Mannes zu seinem Handy
Idee zu einer Liebes-Tragödien-SciFi-Weltverschwörungs-Komödie
Grundidee
Instrumente zur Unterstützung der menschlichen Kommunikation werden zu essentiellen Bestandteilen von Beziehungen und verhindern oft den direkten Kontakt zwischen den Gesprächspartnern, bis sie diese ganz ersetzen. In einer Zeit, in der sich unser ganzes Leben immer mehr um diese Kommunikationshilfen dreht, haben wir immer weniger Zeit füreinander, und immer mehr Menschen vereinsamen mitten unter uns.
Der Held der Geschichte findet sich in seiner Einsamkeit in die Liebe zu einer Stimme, die er aus einem Handy zu hören glaubt. Immer mehr entwickelt sich dieser Liebeswahn zu einer Weltverschwörungsidee, an der er schließlich scheitert.
Oder ist das kein Wahn, und wir werden tatsächlich durch künstliche Ersatzbeziehungen zu Marionetten gemacht?
Inhalt
Hans (27) hat vor kurzem sein Architekturstudium beendet und in einem großen Unternehmen zu arbeiten begonnen. Eingewöhnungsschwierigkeiten, Unsicherheit durch den Wechsel vom Lernenden zum Arbeitenden, die Angst, bürgerlich zu werden, und die Veränderung der Sozialkontakte durch den Wegfall der Uni plagen ihn. Seine Freunde sind kaum erreichbar. Alle Menschen um ihn herum entziehen sich ihm immer mehr. Alle sind beschäftigt, müssen irgendwelche wichtigen Telefonate erledigen.
Eines Abends findet Hans ein Handy auf einer Brücke. Da ist eine fremde Frau an der Leitung. Er redet mit ihr, flirtet, verliebt sich, plaudert über Sehnsüchte und Vorstellungen und schläft ein. Am nächsten Morgen wacht er auf, greift zum Handy, und sie ist noch immer dran.
Er geht mit dem Handy redend überall hin.
Alle laufen mit dem Handy am Ohr. Niemand redet miteinander – alle mit dem Handy.
Eines Tages kann Hans aufgrund eines technischen Gebrechens (Akku) sein Handy nicht benutzen. Er sitzt in der U-Bahn und beobachtet die anderen beim telefonieren. Er schnappt Wortfetzen eines anderen Handys auf: Die gleiche Stimme wie „seine Frau“ spricht eine Phrase, die sie irgendwann zu ihm gesagt hat.
Zuhause angekommen, stellt Hans „seine Frau“ zur Rede. Sie streitet
alles ab, redet sich raus. Er wird mißtrauisch, entdeckt, daß aus
allen Handys immer die gleiche Stimme kommt, versucht den Netzbetreiber ausfindig
zu machen, und kommt einer Weltverschwörung auf die Spur, die Menschen
durch künstliche Ersatzbeziehungen zu willigen Marionetten macht.
Er versucht damit an die Öffentlichkeit zu gehen, diese Maschinerie zu zerstören, scheitert aber, wirft schließlich verzweifelt das Handy weg und springt von einer Brücke.
Ein junger Mann kommt vorbei, sieht das Handy, hebt es auf. Da ist eine fremde Frau an der Leitung.